Bonsai selber ziehen

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Bonsai selber ziehen – Anleitung und Tipps

Bonsai bedeutet so viel wie „Baum in der Schale“. Dabei handelt es sich um eine aus Japan und China stammende Kunstart, bei der Pflanzen in Miniaturformen gestaltet werden, indem man sie richtig schneidet und sie viele Jahre lang in einer flachen Schale züchtet.

Bei der ordnungsgemäßen Pflege kann ein Bonsai-Baum über 300 Jahre leben. Die ältesten Bonsai sind mehr als 1.000 Jahre alt, sie befinden sich in Museen und Bonsaigärten auf der ganzen Welt und können von Touristen besichtigt werden.

Wenn Sie einen Bonsai-Baum selber ziehen möchten, haben Sie mehrere Möglichkeiten. Am einfachsten ist es, einen Steckling zu nehmen. Auf diese Weise können Sie im Vergleich zur Auswahl eines Saatgutsatzes 4-6 Jahre sparen.

Aber ganz gleich, wofür Sie sich entscheiden, der endgültige Bonsai erfordert immer noch mehrere Jahre Arbeit und Geduld. Hier erfahren Sie, wie Sie einen Bonsai ziehen und worauf Sie bei der Pflege achten sollten.

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Bonsai Baum selber ziehen oder kaufen?

Die meisten Menschen erhalten einen fertigen Bonsai geschenkt oder kaufen einen. Der Kauf kann sowohl in einem Fachgeschäft als auch in einem Supermarkt erfolgen. Davon hängen sowohl Qualität als auch Preis ab.

Der Kauf von Bonsai-Bäumen ist natürlich der schnellste und einfachste Einstieg. Es ist für diejenigen geeignet, die einen geschäftigen Lebensstil führen und keine Zeit haben, selbst einen Baum zu züchten. Aber viel interessanter und auch wirtschaftlicher ist es, einen Bonsaibaum selbst zu züchten und zu gestalten.

Viele Leute denken, dass der Anbau von Bonsai ziemlich schwierig ist. Doch das stimmt nicht, wenn man ein paar Dinge in Betracht zieht:

  • Denken Sie immer daran, dass Sie es mit einem lebenden Baum zu tun haben, der sich verändert und ständig wächst
  • Ihr Bonsai erfordert in allen Wachstums- und Entwicklungsstadien regelmäßige Interaktion mit Ihnen
  • Versuchen Sie, jeden Tag mit dem Baum in Kontakt zu bleiben, auch wenn Sie nur 5-10 Minuten Freizeit haben

Der Schlüssel zu einem gesunden und schönen Bonsai liegt darin, den Baum täglich zu kontrollieren und ihn nicht zu ignorieren, so wie Sie Ihr Haustier füttern würden.

Der Anbau von Bonsai erfordert Geduld, Zeit und einige Ausgaben, um Ihr Hobby zu unterstützen. Wenn Sie Ihr Haus oder Ihren Garten mit Miniaturkunstwerken schmücken und nicht zu viel Freizeit darin investieren möchten, könnten Sie Bonsai-Bäume kaufen.

Tipp: Achten Sie auf Fachgeschäfte, auch online. Hier erhalten Sie hervorragende Exemplare, allerdings können die Preise höher sein als beispielsweise im Supermarkt oder Baumarkt.

Vorbereitung, wenn Sie Ihren eigenen Bonsai züchten möchten

Wenn Sie selbst einen Bonsai-Baum züchten möchten, ist es wichtig, dass Sie sich darauf richtig vorbereiten. Am besten finden Sie zunächst heraus, welche Bonsai-Art für Sie geeignet ist. Dies hängt vom Klima, dem Standort, an dem Sie die Pflanze platzieren möchten, und Ihren persönlichen Vorlieben ab.

Es gibt verschiedene Baumarten für Wohnzimmer und Garten. Gartenbonsai eignen sich nicht für die Innenhaltung und umgekehrt. Zimmerbonsai beschränken Ihre Auswahl auf subtropische Bäume wie Ficus und Szechuan-Pfeffer, die drinnen überleben können. Gartenbonsai bieten mehr Wahlfreiheit – von Kiefer über Ahorn bis Buchsbaum.

Es lohnt sich auch, über die richtige Schale nachzudenken. Bonsai werden in der Regel nicht in gewöhnlichen Töpfen gezüchtet. Das sollten Sie noch beachten, bevor Sie beginnen:

  • Der Boden Ihrer Bonsaischale sollte über Ablauflöcher verfügen, um Staunässe zu vermeiden
  • Die Erde für den Baum sollte locker sein und eine gute Drainage bieten
  • Spezielle Bonsaierde enthält keine Nährstoffe, Flüssigdünger wird je nach Bedarf in kleinen Mengen ausgebracht
  • Zum feinen Beschneiden von Bonsai benötigen Sie eine Schere und zum Beschneiden von zäheren Trieben können Sie eine Zange verwenden
  • Zusätzliche Werkzeuge zum Züchten und Pflegen von Bonsai können ein Mini-Rechen und ein Draht sein
  • Um den Baum zu gießen, verwenden Sie eine Gießkanne mit feiner Brause

Sie sollten auch entscheiden, ob Sie einen Sämling, Steckling oder Samen verwenden möchten. Dann bleibt noch die Technik, mit der Sie Ihren Bonsai züchten.

Wie macht man einen Bonsai: Verschiedene Techniken

Um die Gesundheit eines Baumes in einem kleinen Topf zu erhalten, sollten Sie bei der Pflege einige Regeln befolgen. Vorsicht ist ebenfalls geboten, um die Pflanze nicht zu beschädigen. Nachfolgend finden Sie gängige Techniken für den Bonsai-Anbau.

#1 Trimmen und Schneiden

Da es sich bei Bonsai um lebende Pflanzen handelt, werden sie größer, wenn man nichts dagegen tut. Der Baumschnitt dient der Kontrolle des Baumwachstums. Das Ziel besteht jedoch nicht darin, das Wachstum des Bonsai zu stoppen, sondern darin, die natürliche Wachstumstendenz der Pflanzen zu nutzen, um eine schöne und ungewöhnliche Form zu schaffen.

Zweige werden mit Scheren und anderen Werkzeugen beschnitten. So erhält der Baum die gewünschte Form. Ein junger Bonsai, der zum ersten Mal beschnitten wird, erfordert besondere Aufmerksamkeit. Hier werden seine Grundform und sein Stil festgelegt.

Wenn der Baum etwas älter wird, werden die Äste beschnitten, um unter Berücksichtigung deren Richtung, Dichte und Länge ein besseres Gleichgewicht zu erreichen. Auch ausgewachsene Bonsai-Bäume sollten regelmäßig beschnitten werden, um ihre Schönheit zu erhalten.

Wann und wie Sie die Zweige beschneiden sollten, hängt von der Art des Bonsai ab. Der richtige Schnitt kann auch ein gesundes Pflanzenwachstum fördern, indem er dafür sorgt, dass der Baum ausreichend Luft und Sonnenlicht erhält.

#2 Umtopfen

Es ist wichtig, die Wurzeln Ihres Bonsai in gutem Zustand zu halten. Dazu sollten Sie den Baum regelmäßig neu pflanzen. Dabei werden die überwucherten Wurzeln abgeschnitten und der Baum in neue Erde verpflanzt.

So sieht es Schritt für Schritt aus:

  1. Zuerst sollten Sie den Bonsai aus dem Topf nehmen und die Erde gründlich von den Wurzeln reinigen
  2. Dann schneiden Sie die Wurzeln um etwa ein Drittel ab. Beim Umpflanzen sollte darauf geachtet werden, dass keine Lufteinschlüsse in der Erde entstehen
  3. Sie können den gleichen Topf erneut verwenden oder einen größeren wählen, wenn Ihr Baum größer geworden ist.

Die Menge an Erde im Behälter ist wichtig. Wenn der Topf voller Wurzeln ist, verlangsamt sich das Wachstum des Baumes und es wird für die Pflanze schwieriger, Wasser und Luft über den Boden aufzunehmen, was sich negativ auf ihre Gesundheit auswirkt. Regelmäßiges Umpflanzen trägt somit dazu bei, die Lebensdauer von Bonsai zu verlängern.

#3 Drahten

Um Ihrem Baum die gewünschte Form und das gewünschte Design zu verleihen, lohnt es sich, Stamm und Äste mit Draht zu umwickeln. Hierzu werden je nach Größe und Härte der Zweige unterschiedlich dicke Kupfer- oder Aluminiumdrähte verwendet.

Der Draht wird vom Stamm und dann von den unteren zu den oberen Ästen gewickelt. Manchmal bedeckt er nur einen kleinen Teil des Baumes, der geformt werden soll.

Sobald Sie Ihren Bonsai gedrahtet haben, empfiehlt es sich, ihn im Auge zu behalten. Der Draht darf nicht zu lange am Baum bleiben, da er sonst in die Rinde einschneidet und Narben hinterlässt.

Sollte der gewünschte Effekt noch nicht erreicht sein, drahten Sie den Bonsai einfach noch einmal.

Wichtig zu beachten: Bonsai-Drahten ist eine Möglichkeit, Ihre Pflanze in die gefällige Form zu bringen. Gehen Sie dabei nicht zu grob vor, sondern lassen Sie Ihren Baum sein volles Potenzial entfalten.

Bonsai Baum selbst ziehen – so läuft der Prozess ab

Jede Baumart hat ihre eigenen Pflegeregeln, aber unter anderem hängt die Gesundheit Ihrer Pflanze direkt davon ab, wie Sie Ihren Bonsai-Baum pflegen.

Das Gießen ist ein wichtiger Teil der Baumpflege und sorgt für gesund aussehende Blätter. Wie viel und wie oft Sie Ihren Bonsai gießen sollten, hängt von mehreren Faktoren ab, wie zum Beispiel der Größe des Topfes, der Erdmischung und der Baumart:

  • Behalten Sie am besten die Erde des Bonsai im Auge und gießen Sie die Pflanze erst, wenn die oberen 2 cm trocken sind.
  • Da Bonsai meist in so kleinen Töpfen gepflanzt werden, neigt die Erde dazu, recht schnell auszutrocknen. Daher ist es wichtig, den Boden regelmäßig zu überprüfen.
  • Denken Sie daran, dass übermäßiges Gießen zu Wurzelfäule führen kann.

Vergessen Sie auch nicht, den Baum oft genug – in der Regel alle 2-3 Jahre – neu zu pflanzen. Wenn Sie einen Bonsai-Baum selber machen möchten, verwenden Sie ein spezielles Substrat.

Auch die Platzierung der Bäume ist wichtig. Ein Gartenbonsai sollte die meiste Zeit des Jahres im Freien, beispielsweise im Garten, stehen. Zimmerbonsai sollten fast immer drinnen bleiben; manchmal kann man sie auch auf einen Balkon oder eine Terrasse stellen.

Vernachlässigen Sie auch nicht die notwendigen Bedingungen für das Wachstum von Bonsai. Subtropische Bäume gedeihen gut im Innenbereich, benötigen aber meist viel Licht und eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit.

Sie könnten Ihren Baum sogar draußen lassen, wenn Sie in einem ausreichend warmen Klima leben. Steht der Carmona-Bonsai beispielsweise im Innenbereich, empfiehlt es sich, ihn regelmäßig zu besprühen.

Wenn Sie einen Outdoor-Bonsai gestalten möchten, wählen Sie am besten einen, der zu Ihrer Umgebung passt. Aber auch in Ihrer Region heimische Bäume benötigen in kalten Wintern möglicherweise zusätzlichen Frostschutz. Aufgrund der Art ihrer Kultivierung sowie ihrer kleinen und flachen Schalen sind sie anfälliger für Frost.

Ein weiterer Punkt neben der richtigen Platzierung, Bewässerung und dem Umtopfen ist die Düngung Ihrer Bonsai. Da ein kleiner Behälter die Wasser- und Nährstoffspeicherung einschränkt, lohnt es sich, die Pflanze regelmäßig zu düngen, insbesondere während der Vegetationsperiode.

Die Menge und Häufigkeit der Düngung hängt von der Art Ihres Bonsai ab.

Wie lange dauert es, einen Bonsai Baum heranzuziehen?

Zur Anzahl der Jahre gibt es keine genaue Antwort. Es hängt alles von der Art und Größe des Bonsai ab, den Sie züchten. Wenn Sie Ihren Bonsai-Baum selbst ziehen, kann es 5-10 Jahre dauern. Das Züchten eines Bonsai-Baums ist ein fortlaufender Prozess, der ständige Aufmerksamkeit für die Pflanze erfordert, wie regelmäßiges Beschneiden, Formen und Pflegen, um sicherzustellen, dass der Baum gesund bleibt und sein volles Potenzial entfalten kann.

Um einen Bonsai aus Samen zu züchten, dauert es durchschnittlich etwa 10 bis 15 Jahre, bis er reif ist. Es gibt einige Bonsai-Arten, bei denen es etwa 30 Jahre dauert, bis sie als voll ausgewachsener Baum gelten. Obwohl dies wie eine lange Zeit erscheinen mag, ist es wichtig zu bedenken, dass Bonsai Hunderte von Jahren leben können, wenn die Wurzeln gesund bleiben.

Wenn Sie nicht zehn Jahre warten möchten, um zu sehen, wie Ihr Baum wächst, können Sie einen Steckling kaufen. Bei der Pflege eines solchen Baumes wird empfohlen, sich auf das Beschneiden der Wurzeln zu konzentrieren, da das Wurzelsystem für das Stammwachstum und die Erhaltung der Nährstoffe für die dicken Äste von entscheidender Bedeutung ist.

Die Züchtung von Bonsai aus Stecklingen dauert halb so lange, weshalb diese Methode bei Anfängern beliebt ist. Bonsai-Fans und -Künstler bevorzugen oft eine Herausforderung und beginnen mit einem kleinen Bonsai-Samen.

Wenn Sie das Wachstum Ihrer Bonsai beschleunigen möchten, gibt es einen einfachen Tipp: Wählen Sie eine schneller wachsende Bonsai-Art. Ahorn, japanische Weißkiefer und Jade gehören zu den Bonsai-Bäumen, die schnellere Wachstumsraten aufweisen.


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