Welche Erde für Bonsai? So wählen Sie die richtige

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Bonsai-Erde ist ein Substrat, das speziell für Minibäume entwickelt wurde, um deren besonderen Bedürfnissen gerecht zu werden. Sie unterscheidet sich von normaler Blumenerde in ihrer Nährstoffzusammensetzung, Struktur und Drainagefähigkeit.

Die Erde für Bonsaibäume erfüllt mehrere Funktionen. Die wichtigsten sind Wasserregulierung, Wurzelbelüftung und Nährstoffversorgung. Zudem sorgt das Substrat dafür, dass der Baum fest in der Schale steht.

Bonsai-Erde ist entscheidend für die Gesundheit und das richtige Wachstum des Baumes. Sie besteht normalerweise aus mehreren Komponenten wie Akadama, Lavagranulat und Bimsstein. Auch Kokosfasern oder Torf kommen vor.

Als Nächstes gehen wir ins Detail und erzählen Ihnen alles, was Sie über Bonsaierde wissen müssen.

bonsai erde

Wesentliche Komponenten der Bonsai Baum Erde

Die beliebtesten Bonsai-Erdekomponenten sind auf die spezifischen Bedürfnisse von Bäumen zugeschnitten, wie z. B. Belüftung, Entwässerung, Wasserspeicherung und Nährstoffkontrolle. Hier sind die wichtigsten Komponente der Bonsai-Erde und ihre Eigenschaften:

  • Akadama oder japanischer Ton. Es ist ein poröser, wasserspeichernder und zugleich atmungsaktiver Rohstoff. Akadama zersetzt sich langsam und behält so seine Struktur im Laufe der Zeit bei.
  • Japanische Tonerde reguliert die Wasseraufnahme und verteilt die Feuchte gleichmäßig in den Bonsai-Wurzeln.
  • Lavagranulat. Dabei handelt es sich um grobe unzerstörbare Partikel mit rauer Oberfläche. Lavagranulat speichert kein Wasser, sorgt aber für eine gute Stabilität.
  • Dieses Substrat verbessert die Drainage und verhindert Staunässe, wodurch es für Bäume geeignet ist, die sehr gut durchlässige Erde benötigen.
  • Bimsstein. Leichtes Vulkangestein mit poröser Struktur. Das Material speichert Wasser und sorgt für eine gute Belüftung der Wurzeln Ihres Bonsai-Baums.
  • Bims fördert das Wachstum feiner Wurzeln und verbessert die Drainage. Wird oft als Hauptbestandteil der Erde für Bonsai verwendet.
  • Optional können organische Inhaltsstoffe verwendet werden. Dazu gehören Torf, Rinde und Kokosfasern.
  • Dabei handelt es sich um wasserhaltende, biologisch abbaubare Substrate, die den Boden auflockern und die Wasseraufnahme verbessern.
  • Wir empfehlen die Verwendung von organischen Inhaltsstoffen für junge Pflanzen oder in trockenem Klima. Diese Bonsaierde-Komponenten sind für Anfänger geeignet, werden jedoch in der Regel nicht in professionellen Mischungen verwendet.

Eine Kombination aus Akadama, Lavagranulat und Bimsstein ist der Standard für die Bonsai-Erde. Sie können Ihre Mischung jedoch je nach Bedarf des Baumes und Klima mit organischen Komponenten oder Kies ergänzen.

Drainage und Belüftung: Warum sind sie wichtig?

Bonsai-Wurzeln sind die Grundlage für das Wachstum und die Gesundheit des Baumes. Da die Bäume in kleinen Töpfen mit begrenzter Substratmenge wachsen, sind Drainage und Belüftung von großer Bedeutung.

Sie verhindern Staunässe, sorgen für eine ausreichende Sauerstoffversorgung und fördern die Entwicklung eines kräftigen und lebendigen Wurzelsystems. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf das Überleben, sondern auch auf die Ästhetik des Bonsai-Baums:

  • Übermäßiges Gießen kann die Sauerstoffversorgung der Wurzeln unterbinden, was zu Wurzelfäule und zum Absterben des Baumes führen kann.
  • Feuchte Bedingungen mit unzureichender Luftzufuhr begünstigen das Wachstum schädlicher Mikroorganismen.
  • Eine gute Drainage bedeutet, dass überschüssiges Wasser schnell abfließt und die Wurzeln nicht dauerhaft im Wasser stehen.
  • Wurzeln benötigen außerdem Sauerstoff für die Zellatmung, die Energieproduktion und die Nährstoffaufnahme.
  • Verdichtetes Substrat beeinträchtigt die Luftzirkulation und kann zum Ersticken der Wurzeln führen.
  • Ein gut belüfteter Boden wiederum fördert die Entwicklung feiner Wurzeln, die Nährstoffe und Wasser effektiv aufnehmen können.

Ohne gute Drainage und Belüftung können Wurzeln schnell beschädigt werden. Das richtige Substrat sorgt für das nötige Gleichgewicht zwischen Wasser, Luft und Stabilität Ihrer Pflanze.

So sorgen Sie für Drainage und Belüftung

Benutzen Sie zunächst geeignete Bonsaierde. Poröse Substrate wie Acadama, Bimsstein und Lavagranulat ermöglichen eine gute Wasserableitung und Luftzirkulation. Eine Schicht aus grobem Kies oder Lavagranulat am Boden des Topfes sorgt für einen besseren Wasserabfluss.

Darüber hinaus empfehlen wir die Wahl einer Bonsaischale mit Drainagelöchern. Sie verhindern, dass sich überschüssiges Wasser im Topf ansammelt.

Tipp: Auch die richtige Bewässerung wirkt sich positiv auf den Zustand der Wurzeln aus. Gießen Sie Ihren Bonsai nur, wenn die Erde leicht trocken ist, und vermeiden Sie eine Überwässerung.

Individuelle Erdmischungen für verschiedene Bonsai Arten

Um die richtige Bodenmischung für Bonsai auszuwählen, empfiehlt es sich, die Baumart, Klimabedingungen und Pflegeziele zu berücksichtigen. Wir haben verschiedene Bodenmischungen für verschiedene Bonsaiarten zusammengestellt, abgestimmt auf deren spezifische Bedürfnisse:

  • Laubbäume wie Ahorn, Buche und Ulme. Diese Bonsai benötigen eine gleichmäßige Wasserversorgung und eine gute Nährstoffaufnahme.
  • Wir empfehlen folgende Mischung: 50 % Akadama für Wasserspeicherung und Stabilität/25 % Lavagranulat für verbesserte Drainage/25 % Bimsstein zur Förderung der Luftzirkulation und eines guten Wasserhaushalts.
  • Nadelbonsai wie Kiefer und Wacholder. Kriterien für die Qualität des Substrats sind hier Trockenresistenz und gute Drainage.
  • Empfohlene Mischung: 30 % Akadama für Struktur und Wasserspeicherung/30 % Lavagranulat für Drainage und zur Aufrechterhaltung der Stabilität/40 % Bims für Belüftung und reduzierte Staunässe.
  • Blühende Bonsai wie Azalee und Kirschbaum. Diese Bäume brauchen säurehaltigen Boden und konstante Feuchtigkeit.
  • Wir empfehlen folgende Mischung: 60 % Kanuma – speziell für säureliebende Pflanzen/20 % Lavagranulat zur Vermeidung von Staunässe/20 % Bimsstein für die Luftzufuhr zu den Wurzeln.
  • Tropische Bonsai wie Ficus und Fukientee. Diese Pflanzen lieben hohe Luftfeuchtigkeit und organische Nährstoffe.
  • Sie können folgende Bonsai-Erde mischen: 40 % Akadama, um Wasser und Nährstoffe zurückzuhalten/30 % organische Komponenten wie Torf oder Kokosfasern, um die Wasserhaltekapazität des Substrats zu erhöhen/30 % Bims oder Lavagranulat für bessere Drainage und Luftzirkulation.
  • Die beste Mischung für Anfänger. Wenn Sie keine Erfahrung haben, können Sie mit einer einfachen Allzweckmischung beginnen. Sie enthält 33 % Akadama/33 % Lavagranulat/33 % Bimsstein.
  • Diese Mischung ist für die meisten Bonsaiarten geeignet und sorgt für eine ausgewogene Drainage, Belüftung und Wasserspeicherung.

In heißen und trockenen Regionen können Sie den Akadama-Anteil erhöhen. In feuchten Gebieten lohnt es sich, den Anteil an Lavagranulat zu steigern, um Staunässe zu vermeiden.

Für ein intensives Wachstum Ihres Bonsai empfehlen wir, der Mischung mehr Akadama oder organische Inhaltsstoffe hinzuzufügen.

pH-Wert und Nährstoffhaushalt der Bonsai Erde

Die Gesundheit und das normale Wachstum eines Bonsaibaums hängen maßgeblich vom pH-Wert und der Nährstoffzusammensetzung des Substrats ab. Diese Faktoren beeinflussen die Verfügbarkeit von Nährstoffen und die Fähigkeit der Wurzeln, diese aufzunehmen.

Die meisten Bonsaiarten bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert von 6,0 bis 7,0. Eine Ausnahme bilden säureliebende Pflanzen wie Azalee und Rhododendron. Sie benötigen einen pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5.

Zu den alkaliliebenden Bäumen gehören Olivenbaum und Lavendel. Für sie ist es besser, einen pH-Wert von 7,0 bis 8,0 bereitzustellen.

Folgendes bedeutet ein niedriger oder hoher pH-Wert für Bäume:

  • Ein zu niedriger pH-Wert sorgt für ein saures Milieu. Dadurch wird die Aufnahme von Kalzium, Magnesium und Phosphor gehemmt. Ein niedriger pH-Wert fördert auch die Verfügbarkeit giftiger Metalle wie Aluminium.
  • Wenn der pH-Wert Ihres Substrats zu hoch (alkalisch) ist, ist die Verfügbarkeit von Eisen, Zink und Mangan verringert, was zu Nährstoffdefiziten für Ihren Baum führen kann.

Darüber hinaus benötigen Bonsai eine ausgewogene Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen:

  • Stickstoff (N) fördert das Blatt- und Triebwachstum.
  • Phosphor (P) unterstützt die Wurzelbildung und Blütenentwicklung.
  • Kalium (K) erhöht die Widerstandskraft gegen Krankheiten und stärkt die Zellstruktur.

Wichtige Spurenelemente wie Mangan, Eisen, Zink und Kupfer werden von Ihrem Bonsai-Baum ebenfalls benötigt, allerdings in geringeren Mengen.

Akadama liefert geringe Mengen an Mineralien und mildert leicht saure pH-Werte. Lavagranulat und Bimsstein versorgen die Wurzeln nur wenig mit Nährstoffen, verbessern aber die physikalischen Eigenschaften des Substrats.

Tipp: Da Bonsaierde oft nährstoffarm ist, sollte diese durch regelmäßige Düngung ergänzt werden.

Überprüfen Sie regelmäßig den pH-Wert und passen Sie das Nährstoffgleichgewicht mit geeigneten Düngemitteln und Bodenmischungen an, um optimale Wachstumsbedingungen zu schaffen.

Vorgemischte Bonsaierde vs. Ihre eigene Mischung

Ob vorgemischte Bonsaierde oder Ihre eigene Mischung am besten geeignet ist, hängt von Ihren Bedürfnissen und Erfahrungen sowie den Bedürfnissen Ihrer Pflanze ab. Beide Möglichkeiten haben ihre Vor- und Nachteile.

Fertige Bonsai-Erde wurde speziell entwickelt, um Ihnen Zeit zu sparen und alles zu bieten, was Sie brauchen. Solche Erde können Sie in verpackter Form im Fachhandel kaufen.

Die Vorteile von vorgemischter Bonsai-Erde sind:

  • Hoher Komfort sowie Zeit- und Arbeitsersparnis.
  • Ideal für Einsteiger und Bonsai-Enthusiasten, die noch nicht mit den Anforderungen verschiedener Baumarten vertraut sind.
  • Fertigerde ist eine ausgezeichnete Wahl, wenn Sie Ihre Bonsai-Baum-Erde noch nicht selbst gemischt haben.
  • Sie bietet standardisierte Qualität. Die Mischung aus dem Shop ist auf gängige Bonsaiarten abgestimmt und oft ausgiebig getestet.
  • Da die Mischung in großer Vielfalt in Baumärkten, Gartencentern oder Online-Shops erhältlich ist, kommen Sie schnell an Ihr Wunschprodukt.

Diese Option hat aber auch einige Nachteile:

  • Mangelnde Flexibilität, da Fertigmischungen für bestimmte Baumarten oder Klimazonen oft nicht optimal sind.
  • Höherer Preis. Vorgemischte Bonsaierde kostet Sie mehr als alle Komponenten einzeln und dementsprechend eine selbstgemachte Mischung.
  • Unterschiedliche Qualität. Nicht alle Händler bieten hochwertige Substrate an. Billigere Erdmischungen können unnötige Füllstoffe enthalten.

Indem Sie Ihre Bonsai-Erde selber mischen, können Sie die Inhaltsstoffe individuell anpassen. Das sind Ihre Vorteile, wenn Sie Ihre Bonsaierde selbst mischen möchten:

  • Individuelle Anpassungen. Sie können die Mischung auf die spezifischen Bedürfnisse Ihres Bonsai-Baums, das lokale Klima und Ihre Pflegeroutine abstimmen.
  • Tolle Ersparnisse. Der Kauf von Komponenten in großen Mengen ist oft günstiger als vorgemischte Erde.
  • Mehr Qualitätskontrolle. Durch den separaten Kauf der Inhaltsstoffe können Sie hochwertige Materialien wie Akadama, Lavagranulat und Bims wählen.
  • Flexibilität. Sie können die Mischungsverhältnisse nach Belieben anpassen und damit experimentieren.

Nachteile dieser Option:

  • Das Zusammenstellen und Mischen der Komponenten erfordert Zeit und etwas Erfahrung in der Bonsai-Kunst.
  • Der Kauf einzelner Komponenten ist zunächst möglicherweise nicht praktikabel, da oft nur kleine Mengen benötigt werden.
  • Es ist leicht, einen Fehler zu machen. Ohne die Bedürfnisse Ihres Bonsai zu kennen, kann es sein, dass Sie eine ungeeignete Mischung kreieren.

Für Einsteiger und den allgemeinen Bedarf ist fertige Bonsaierde eine praktische Wahl. Dadurch sparen Sie Zeit und können sich auf andere Aufgaben wie das Beschneiden und Formen Ihres Bonsai konzentrieren.

Erfahrene Bonsai-Besitzer, die ihre Pflege optimieren möchten, profitieren stärker von der Flexibilität und Qualität selbstgemischter Erde. Wir empfehlen, zunächst Erfahrungen zu sammeln und sich dann nach und nach an die eigenen Mischungen heranzutasten.

Bonsaierde für verschiedene Jahreszeiten

Es ist ratsam, dass die Zusammensetzung der Bonsai-Baum-Erde den Anforderungen der jeweiligen Jahreszeit entspricht. Im Frühling und Sommer steht die Feuchtigkeitsspeicherung im Vordergrund, während im Herbst und Winter Drainage und Frostschutz wichtig sind. Die richtige Erde trägt dazu bei, dass Ihr Bonsai gesund bleibt und saisonalen Veränderungen standhält.

Passen Sie die Bonsaierde-Mischung entsprechend unseren Tipps an:

  • Der Frühling ist durch eine Wachstumsphase gekennzeichnet. In dieser Zeit erwacht der Bonsai aus der Winterruhe, beginnt aktiv zu wachsen und benötigt Erde, die Feuchtigkeit speichert, aber auch gut belüftet ist.
  • Die empfohlene Mischung ist 50 % Akadam für Wasserspeicherung und Stabilität/25 % Bimsstein für bessere Luftzirkulation/25 % Lavagranulat für Drainage und Vermeidung von Staunässe.
  • Im Frühjahr ist es wichtig, dass der Boden reich an Nährstoffen ist, um ein intensives Wachstum zu unterstützen. Tragen Sie regelmäßig Dünger auf.
  • Der Sommer ist eine trockene und heiße Phase. Um Trockenstress zu vermeiden, benötigt Ihr Bonsai einen Boden, der die Feuchtigkeit effektiv speichert.
  • Wir empfehlen diese Mischung: 60 % Akadama, um das Wasser über einen längeren Zeitraum zu speichern/20 % Bims für eine gute Belüftung/20 % organische Komponenten, um die Wasserhaltekapazität zu erhöhen.
  • Kontrollieren Sie in sehr heißen Perioden die Erde häufiger und sorgen Sie bei Bedarf für zusätzliche Feuchtigkeit.
  • Vermeiden Sie die Verwendung von zu viel Lavagranulat, da dieses die Erde zu schnell austrocknen kann.
  • Der Herbst ist für den Bonsai eine Übergangsphase. Zu diesem Zeitpunkt bereitet sich die Pflanze auf die Winterruhe vor. Der Boden muss ausgeglichen sein, um überschüssiges Wasser abzuleiten und genügend Feuchtigkeit für die Wurzeln zu speichern.
  • Wir empfehlen folgende Mischung: 50 % Akadama für eine gleichmäßige Versorgung mit Wasser und Nährstoffen/30 % Lavagranulat zur Vermeidung von Staunässe bei nassem Herbstwetter/20 % Bimsstein zur Förderung der Luftzirkulation.
  • Im Herbst ist es besser, die Düngermenge zu reduzieren, da der Baum weniger Nährstoffe benötigt.
  • Im Winter geht der Baum in die Ruhephase. Die Erde sollte zu diesem Zeitpunkt gut entwässert sein, um Staunässe und Frostschäden zu vermeiden.
  • Die empfohlene Mischung ist: 30 % Akadama zur Reduzierung von Wasserspeicherung/40 % Lavagranulat zur Förderung einer maximalen Drainage/30 % Bims für ausreichende Belüftung und Stabilität.
  • Achten Sie insbesondere bei nicht frostbeständigen Bonsai darauf, dass die Erde im Winter nicht völlig austrocknet. Verwenden Sie für Gartenbonsai frostbeständige Substrate wie Lavagranulat.

Wasserhaltefähigkeit und Feuchtigkeit der Bonsai Erde

Wasserspeicherkapazität und Bodenfeuchtigkeit sind zwei weitere wichtige Faktoren für das normale Wachstum eines Bonsai-Baums. Das richtige Gleichgewicht zwischen Feuchtigkeitsspeicherung und Drainage sorgt dafür, dass die Wurzeln ausreichend Wasser aufnehmen können – ohne dass es zu Staunässe oder Austrocknung kommt.

Unter Wasserhaltevermögen versteht man die Fähigkeit eines Substrats, Wasser zu speichern und es langsam an die Wurzeln abzugeben. Gleichzeitig muss der Boden überschüssiges Wasser schnell ableiten können, um Staunässe an den Wurzeln und Sauerstoffmangel zu vermeiden.

Ist beispielsweise das Wasserhaltevermögen zu gering, trocknet das Substrat schnell aus. Besonders problematisch ist dies in heißen, trockenen Klimazonen oder bei sehr durstigen Bonsaiarten. Aber auch ein zu hohes Wasserhaltevermögen ist unerwünscht. Es kommt zu Staunässe, die die Wurzeln erstickt. Die Folge sind Wurzelfäule, Schimmel und andere Krankheiten.

Wasserhaltevermögen der Bonsaierde-Inhaltsstoffe:

  • Akadama speichert Wasser gut, gibt es langsam ab und sorgt für eine gleichmäßige Feuchtigkeitsversorgung.
  • Bimsstein speichert weniger Wasser, fördert aber eine bessere Belüftung.
  • Lavagranulat hat ein sehr geringes Wasserhaltevermögen, was die Drainage verbessert und Staunässe verhindert.

Bonsai Umtopfen und Erdaustausch

Frische Erde verbessert die Nährstoffversorgung, Belüftung und Drainage. Daher ist der Austausch der Bonsaierde ein wichtiger Bestandteil der Bonsaipflege.

Sie können die Erde austauschen, wenn Sie den Bonsai umtopfen möchten. Es ist wichtig, regelmäßige Intervalle einzuhalten:

  • Bei jungen Bonsai (bis zu 10 Jahre) empfiehlt es sich beispielsweise, die Erde alle 1–2 Jahre auszutauschen, da die Bäume schnell wachsen und die Erde schneller erschöpfen.
  • Wenn Ihr Bonsai älter als 10 Jahre ist, tauschen Sie die Erde alle 3–5 Jahre aus, da sich das Wachstum verlangsamt und die Erde länger stabil bleibt.

Anzeichen dafür, dass die Erde ausgetauscht werden sollte:

  • Verdichtete Erde. Die Oberfläche scheint hart zu sein; nach dem Gießen bleibt viel Wasser an der Oberfläche, das sehr langsam abfließt.
  • Verlust von Nährstoffen. Trotz regelmäßiger Düngung wächst der Baum schlecht oder hat vergilbte Blätter.
  • Wurzelfäule. Unangenehmer Geruch oder abgestorbene Wurzeln bei der Kontrolle des Wurzelballens.

Die beste Zeit zum Erdaustausch ist das Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt ist der Baum aus der Winterruhe erwacht und tritt in die Wachstumsphase ein. Wenn das Substrat sehr verdichtet ist oder Wurzelfäule sichtbar ist, sollte die Erde auch im Herbst ausgetauscht werden.

Tipp: Vermeiden Sie einen Erdaustausch im Winter oder Sommer, da der Baum während der Ruhephase oder des Wachstums starkem Stress ausgesetzt ist.

Organische vs. anorganische Substrate

Die Wahl zwischen organischen und anorganischen Bonsaisubstraten hängt von der Bonsaiart und den Wachstumsbedingungen ab. Beide Substratarten haben bestimmte Vor- und Nachteile.

Organische Substrate bestehen aus Stoffen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs, die sich im Boden zersetzen und Nährstoffe freisetzen. Dazu gehören Torfmoos, Kompost, Lauberde, Kokosfaser und Rindenmulch.

Vorteile organischer Substrate:

  • Hohe Wasserspeicherkapazität. Diese Substrate eignen sich für Baumarten, die feuchtere Bedingungen bevorzugen, wie zum Beispiel tropische Bonsai.
  • Natürliche Nährstoffe. Organisches Material wird abgebaut und versorgt Ihre Pflanze kontinuierlich mit Nährstoffen.
  • Nachhaltigkeit. Organische Substrate sind biologisch abbaubar und umweltfreundlich.

Diese Substrate haben einige Nachteile:

  • Organische Inhaltsstoffe neigen dazu, mit der Zeit zu verdichten, was die Drainage und Belüftung erschwert.
  • Bei übermäßiger Nässe können die Substrate zur Staunässe beitragen.
  • Diese Art von Bonsaierde zersetzt sich schneller und verliert ihre strukturelle Integrität.

Anorganische Substrate sind mineralischen Ursprungs. Ihr Hauptunterschied besteht darin, dass diese Stoffe ihre Struktur lange behalten. Zu den anorganischen Substraten gehören Akadama, Bimsstein, Lavagranulat, Kieselsteine und Zeolith.

Vorteile anorganischer Komponenten:

  • Gute Drainage. Minimales Risiko von Staunässe und Wurzelfäule.
  • Ausreichende Belüftung. Sie sorgen für eine gute Sauerstoffzufuhr zu den Wurzeln, was das Wachstum fördert.
  • Haltbarkeit. Anorganische Substrate zersetzen sich nicht und behalten ihre Struktur über Jahrzehnte.
  • Die Nährstoffzufuhr ist ganz einfach – direkt über Düngemittel.

Aber auch hier gibt es Nachteile:

  • Geringe Wasserspeicherkapazität, was für Baumarten, die viel Wasser benötigen, problematisch ist.
  • Höherer Preis. Hochwertige anorganische Substrate wie Akadama sind teurer als organische Alternativen.
  • Regelmäßiges Gießen und gezielte Düngung sind notwendig, da diese Stoffe allein keine Nährstoffe liefern.

Die beste Option wäre eine Mischung aus organischen und anorganischen Substraten. Dies führt zu den ertragreichsten Ergebnissen und sorgt für ein gutes Gleichgewicht zwischen Feuchtigkeitsspeicherung, Drainage und Nährstoffversorgung.

Alternativen für Bonsaierde

Bonsai-Erde ist ein spezielles Substrat, das alle Bedürfnisse von Bäumen berücksichtigt. Sie können den Boden aber durch geeignete Alternativen ersetzen oder ergänzen. Die beliebtesten Alternativen zeichnen sich durch Eigenschaften wie gute Drainage, Belüftung und Wasserspeicherung aus.

Hier sind einige häufig verwendete Alternativen für Bonsai-Erde:

Stoff

Vorteile

Nachteile

Blähton

Langlebig und stabil

Geringe Wasserspeicherung

Katzenstreu

Gute Wasseraufnahme, günstiger Preis

Kann zerfallen, enthält schädliche chemische Zusätze

Kokosfasern

Feuchtigkeitsspeichernd und nachhaltig

Kann schnell verdichten

Aquarienkies

Sorgt für gute Drainage, stabil

Keine Wasserspeicherung

Sand

Verbessert Drainage

Kann schwer und dicht sein

Die beste Bonsai-Erde-Alternative hängt von den Bedürfnissen Ihres Baumes ab. Während hochwertige Substrate wie Akadama und Lavagranulat unschlagbar sind, können kostengünstige Alternativen wie Katzenstreu, Kokosfaser oder selbstgemachte Mischung eine gute Lösung sein. Eine ausgewogene Kombination verschiedener Komponenten schafft optimale Bedingungen für das Wachstum Ihres Bonsai.

Häufig gestellte Fragen zur Bonsaierde

Welche Erdmischung ist für Bonsai-Anfänger am besten geeignet?

Für Bonsai-Anfänger eignet sich eine Erde, die einfach zu handhaben ist und kleinere Fehler wie Überwässerung oder Nährstoffmangel verzeiht. Die Mischung, in die Sie Ihren Bonsai einpflanzen, sollte ein ausgewogenes Verhältnis von Drainage, Wasserspeicherkapazität und Belüftung bieten.

Kann ich für Bonsai-Bäume normale Blumenerde verwenden?

Nein. Herkömmliche Blumenerde verdichtet sich schnell und speichert zu viel Wasser. Zudem sorgt sie nicht für die nötige Luftzirkulation. Dies kann zu Wurzelfäule und einem ungesunden Baum führen.

Wie erstelle ich eine gut entwässernde Bonsai-Erdmischung?

Eine gut durchlässige Bonsaierde besteht normalerweise aus einer Kombination aus Akadama, Lavagranulat und Bimsstein. Diese Komponenten sorgen für das richtige Gleichgewicht zwischen Drainage, Belüftung und Feuchtigkeitsspeicherung.

Bei der Zusammenstellung einer Mischung ist es wichtig, Ihren Bonsai-Typ zu berücksichtigen. Sie können auch gutes Drainagematerial wie Lavastücke, Kieselsteine oder Blähton dem Topfboden hinzufügen.

Welches Mischungsverhältnis sollte ich für meinen Bonsai verwenden?

Das optimale Mischungsverhältnis für Bonsai hängt von der Baumart und den Wachstumsbedingungen ab. Eine Allzweckmischung für Anfänger sieht so aus: 50 % Akadama/25 % Lavagranulat/25 % Bimsstein (oder Perlit). Sie können aber auch eine Mischung aus 33 % Akadama/33 % Lavagranulat/33 % Bimsstein verwenden.

Diese Substrate sind für die meisten Bonsai geeignet, die in gemäßigten Klimazonen bei regelmäßiger Pflege wachsen.

Welche Erdmischung eignet sich am besten für Indoor- bzw. Outdoor-Bonsai?

Die Bedürfnisse von Indoor- und Outdoor-Bonsai variieren ebenso wie ihre Wachstumsbedingungen wie Licht, Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Die richtige Erde berücksichtigt diese Faktoren, um eine optimale Drainage, Feuchtigkeitsspeicherung und Belüftung verschiedener Pflanzenarten zu gewährleisten:

  • Empfohlene Bodenmischung für Zimmerbonsai: 60 % Akadama/20 % Lavagranulat/20 % organische Komponenten. Dieses Substrat hilft, Feuchtigkeit zu speichern und liefert zusätzliche Nährstoffe.
  • Empfohlene Bodenmischung für Gartenbonsai: 50 % Akadama/25 % Lavagranulat/25 % Bimsstein. Diese Mischung sorgt für Belüftung und hält Wasser in kleinen Mengen zurück.

Benötigen verschiedene Bonsaiarten unterschiedliche Bodenmischungen?

Ja! Verschiedene Bonsaiarten stellen unterschiedliche Anforderungen an die Erdmischung. Sie hängen von den natürlichen Wachstumsbedingungen (zum Beispiel feuchte Tropen oder trockene Berge), Ihren klimatischen Bedingungen und der Intensität der Bonsai-Pflege ab.

Woher weiß ich, ob meine Bonsai-Erde zu viel Wasser speichert?

Mehrere Anzeichen können darauf hinweisen. Sie werden einen unangenehmen Geruch, mögliche Wurzelfäule und vergilbte/fallende Blätter bemerken. Das offensichtlichste Zeichen ist, dass Wasser lange Zeit auf der Oberfläche der Bonsaierde verbleibt und nicht abfließt.


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