Bonsai umtopfen: So geht's Schritt für Schritt
Sie haben sich wahrscheinlich gefragt: Warum sollten Sie Ihren Bonsai umtopfen?
Regelmäßiges Umpflanzen ist wichtig für die Gesundheit und das richtige Wachstum des Minibaums. Wie oft und wann? – Es hängt alles von der Art des Bonsai, seiner Größe und seinem Entwicklungsstadium ab. Typischerweise werden Laubbäume alle 2-3 Jahre und Nadelbäume alle 3-5 Jahre neu gepflanzt.
Beim Umpflanzen von Bonsai ist es wichtig, Fehler zu vermeiden. Ein zu frühes Umpflanzen schwächt den Baum, da er meist im ersten Jahr Wurzeln schlägt und erst im nächsten Jahr normal keimt. Ein zu spätes Umpflanzen führt jedoch dazu, dass die Wurzeln nicht genügend Platz in der Schale haben. In diesem Fall können die Zweige unter Wasser- und Nährstoffmangel leiden.
Wenn Sie richtig Ihren Bonsai-Baum umpflanzen möchten, lesen Sie diese Schritt-für-Schritt-Anleitung bis zum Ende durch.
Wenn Sie planen, einen Bonsai-Baum langfristig zu züchten, achten Sie auf die richtige Pflege. Hier ist das Bonsai-Umtopfen wichtig:
Wenn der Baum nicht neu gepflanzt wird, werden sich sein Zustand und sein Aussehen mit der Zeit verschlechtern. Ihr Bonsai wird also keine schönen Triebe hervorbringen, wird nicht lange leben und höchstwahrscheinlich in 3-5 Jahren absterben.
Feine Nährwurzeln können wiederum Nährstoffe und Wasser besser sammeln. Es sind diese Wurzeln, die zu verzweigten Minibäumen führen – dem Hauptmerkmal von Bonsai. Darüber hinaus können solche Wurzeln die Pflanzengesundheit erhalten.
Gut gepflegter Baum wird breite Äste auswerfen und jahrzehntelang leben. Daher muss man Bonsai umtopfen und sie auch mit ausreichend Wasser, Nährstoffen und Licht versorgen.
Um Ihren Baum gesund zu halten, wird empfohlen, den Bonsai alle 2-3 Jahre umzutopfen. Dazu wird die Schale mit neuer Erde gefüllt. Wenn die Erde in einem alten Topf vollständig mit Wurzeln durchsetzt ist und diese bereits am Topfrand sichtbar sind, ist das ebenso ein gutes Zeichen, den Baum neu zu pflanzen.
Die meisten Bonsai können im Winter umgepflanzt werden. Der beste Zeitraum sind jedoch die wenigen Wochen unmittelbar vor dem Wiederaufleben im Frühjahr. Zu diesem Zeitpunkt besteht keine Gefahr extremer Kälte, die die Wurzeln Ihres Baumes schädigen könnte.
Bei Nadel- und Laubbonsai sowie bei Zimmer- und Gartenbonsai gibt es einen Zeitunterschied:
Wenn Sie Ihren Bonsai im zeitigen Frühjahr umtopfen, bevor neues Wachstum erscheint, und die Wurzeln beschneiden, wird Ihr Baum viele neue Feinwurzeln bilden. Mit der Zeit verbessern sie ihre Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen.
Allerdings verlangsamt sich dadurch das Triebwachstum etwas, was sich jedoch nicht negativ auf den gesamten Zustand Ihres Baumes auswirkt.
Die Häufigkeit des Umpflanzens hängt nicht nur von der Art des Bonsai ab, sondern auch von der Topfgröße. Sie sollten sich nicht strikt an einen Zeitplan halten, sondern Folgendes beachten:
Wenn die Wurzeln miteinander verwachsen, dass nur noch wenig Platz dafür bleibt, ist es an der Zeit, Ihren Bonsai umzupflanzen. Wenn die Wurzeln noch in der Erde sind, warten Sie bis zum nächsten Frühjahr.
Um Ihren Bonsai schnell neu zu pflanzen, ist es besser, alles Notwendige im Voraus vorzubereiten. Auf diese Weise verläuft der Vorgang reibungslos und Sie müssen nicht abgelenkt werden, wenn Sie den Baum mit seinen Wurzeln in Ihren Händen halten.
Um den Minibaum richtig umzupflanzen, benötigen Sie Folgendes:
Wenn Sie Ihren Bonsai zum ersten Mal umtopfen, sollte dies ausreichen. Abhängig von der Art Ihres Baumes und der Größe Ihres Topfes benötigen Sie in Zukunft möglicherweise etwas mehr.
Geeigneter Boden für Bonsai sollte locker und durchlässig sein. Dadurch wird sichergestellt, dass Ihr Baum über eine gute Entwässerung und Belüftung verfügt. Obwohl es verschiedene Arten von Bonsai-Erde gibt, besteht diese meist aus einer Mischung mineralischer und organischer Bestandteile wie Lava, Torf, Kies, Akadama, Bimsstein und Kompost.
Zimmerbonsai werden oft in organische Erde gepflanzt, die zu viel Wasser speichert. Dies kann zu Pilzinfektionen, Wurzelfäule, Schimmel und anderen Problemen führen. Wenn Sie einen solchen Baum kaufen, achten Sie darauf, ihn im darauffolgenden Frühjahr oder Herbst mit einem geeigneten Bonsai-Substrat neu zu pflanzen.
Wichtig: Verwenden Sie immer spezielle Bonsaierde, da diese den Bedürfnissen von Minibäumen am besten entspricht.
Die genaue Zusammensetzung hängt von der Art Ihres Bonsai ab. Durch regelmäßiges Gießen und Düngen der Erde bleibt der Baum lange gesund.
Die Wahl des richtigen Topfes, der zur Größe Ihres Bonsai und zum Stil, den Sie erreichen möchten, passt, macht einen großen Unterschied bei der Gestaltung. An zweiter Stelle stehen Farbe, Form und Design.
Viele Behälter oder Schalen können als guter Topf für einen Bonsai-Baum dienen. Es ist wichtig, dass sie bestimmte Anforderungen erfüllen:
Eine klassische Schale für Bonsai ist eine solche, die aus Keramik, Porzellan oder gebranntem Ton besteht. Ein solcher Behälter nimmt kein Wasser auf und speichert es auch nicht, was für die Gesundheit der Bäume wichtig ist.
Wenn Sie alles zur Hand haben, kann es losgehen. Befolgen Sie diese Schritte, um Ihren Bonsai richtig umzutopfen und Schäden am Wurzelsystem des Baumes zu vermeiden.
Zunächst sollte man den Bonsai austopfen. Entfernen Sie dazu die Befestigungsdrähte, die den flachen Wurzelballen mit der Pflanzschale verbinden, und trennen Sie anschließend den Wurzelballen mit einem Messer vom Schalenrand.
Hier sollten Sie den verfilzten Wurzelballen von außen nach innen mit einem Stäbchen auflockern und „durchkämmen“, sodass die langen Wurzelbärte herunterhängen. Gehen Sie vorsichtig vor, um die Wurzeln nicht zu beschädigen.
Tipp: Lassen Sie beim Umpflanzen von Kiefern mindestens die Hälfte der Wurzelmasse intakt. Dadurch wird der für das Überleben des Baumes wichtige Mykorrhizapilz geschützt.
Das Beschneiden der Wurzeln ist wichtig, um das Wachstum Ihres Bonsai auszugleichen. Schneiden Sie also zu lange Wurzeln mit einer Bonsai-Schere ab. Achten Sie gleichzeitig darauf, dass Sie nicht mehr als 30 % aller Wurzeln abschneiden.
Decken Sie die Öffnungen im Topfboden mit einem kleinen Plastiknetz ab und befestigen Sie es mit Bonsai-Draht. Dies ist notwendig, damit die Erde nicht herausrieselt. Fädeln Sie den Befestigungsdraht von unten nach oben durch die beiden kleineren Löcher und biegen Sie die beiden Enden nach außen über den Topfrand.
Je nach Form und Größe verfügen Bonsaischalen zusätzlich zu einem großen Drainageloch über 2-4 Öffnungen. Diese können zur Befestigung der Fixierdrähte genutzt werden.
Füllen Sie den Topf mit einer Schicht grober Bonsaierde. Bestreuen Sie den Pflanzhügel mit feiner Erde.
Als nächstes setzen Sie den Baum auf den Hügel und drücken ihn vorsichtig tiefer in die Schale, wobei Sie den Wurzelballen leicht drehen. Der Wurzelhals sollte auf Höhe des Schalenrandes oder leicht darüber liegen.
Geben Sie mehr Bonsaierde in die Wurzelzwischenräume.
Um Ihren Bonsai im Topf richtig zu stabilisieren, legen Sie Befestigungsdrähte kreuz und quer über den Wurzelballen und drehen Sie die Enden fest zusammen.
Wickeln Sie die Drähte nicht um den Baumstamm. Streuen Sie nun eine hauchdünne Schicht Deckerde auf oder bedecken Sie die Oberfläche mit Moos.
Bewässern Sie den Bonsai vorsichtig mit einer feinen Brause, damit die Hohlräume im Wurzelballen verschlossen werden und alle Wurzeln guten Kontakt zur Erde haben. Stellen Sie den umgetopften Bonsai bis zum Keimen in einen windgeschützten Halbschatten.
Die Pflege von Bonsai nach Umtopfen unterscheidet sich nicht von den üblichen Pflegeregeln, es gibt jedoch einige Punkte, die berücksichtigt werden sollten:
Ansonsten befolgen Sie die Richtlinien, als ob Sie wie gewöhnlich Ihren Bonsai Baum pflegen würden.
Nach dem Umpflanzen von Bonsai erscheinen oft gelbe Blätter, die nach einiger Zeit abfallen. Dies ist in der Regel auf eine unsachgemäße oder unzureichende Bewässerung oder einen Mangel an Nährstoffen zurückzuführen:
Nach dem Umpflanzen sollte der Baum im Schatten stehen, um den Wasserverlust der Blätter zu minimieren, da dies zu Blattverbrennungen führen kann, einem häufigen Symptom eines Umtopfschocks. Es äußert sich in einer Gelb- oder Bronzefärbung des Gewebes zwischen den Blattadern oder entlang der Blattränder von Laubpflanzen. Später trocknet das gebleichte Gewebe und wird braun.